“The world is a dangerous place to live in; not because of the people who are evil, but because of the people who don’t do anything about it.”
(Albert Einstein – refugee from Nazi Germany)

Thursday, September 23, 2010

Informations- und Diskussionsveranstaltung "Rechtsentwicklung, Antisemitismus und extreme Rechte in Ungarn"


Am 3. August 2009 wurde eine 45-jährige alleinerziehende Mutter im nordostungarischen Ort Kisléta von Neonazis erschossen. Der Grund: Sie war Roma. Bei Angriffen auf Roma starben in den letzten Jahren mindestens acht Menschen. Schlagzeilen machte in diesem Zusammenhang auch die "Ungarische Garde", eine paramilitärische Organisation, die stark an die deutsche SA erinnert. Die Angriffe und die "Garde" sind Ausdruck eines immer stärker werdenden Rechtstrends, der seinen vorläufigen Höhepunkt bei den Parlamentswahlen in diesem Jahr fand. Die extrem rechte Partei "Jobbik" erhielt 16,7 Prozent der abgegebenen Stimmen, obwohl bzw. weil sie revanchistische Ziele wie ein "Großungarn" verfolgt und sich gegen Roma und das "jüdische Kapital" stellt. "Jobbik" gilt als der parlamentarische Arm der "Garde". Ihre Positionen sprechen in Ungarn Mehrheiten an. Nach Umfragen meinen zwei Drittel der erwachsenen Bevölkerung, dass Juden in der Geschäftswelt in Ungarn zu mächtig seien. Auch der Wahlsieger 2010, die rechtskonservative "Fidesz"-Partei, bediente sich teilweise antisemitischer Stereotype, setzte aber vor allem auf nationalistische Parolen bei der Mobilisierung ihrer Wählerinnen und Wähler. An der Regierung versucht sie nun, das Land nach ihren Vorstellungen umzuformen.

Magdalena Marsovszky ist Kulturwissenschaftlerin aus Budapest und setzt sich seit einigen Jahren mit dem anwachsenden Antisemitismus in Ungarn und dem gesellschaftlichen Rechtstrend kritisch auseinander.

Düsseldorf, 11. Oktober 2010, 20.00 Uhr
Kulturzentrum zakk, Fichtenstr. 40
Veranstalter: Antifa-AK FH Düsseldorf und AG Input, in Kooperation mit der Arbeitsstelle
Neonazismus - Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus der FH Düsseldorf und dem zakk

Dortmund, 12. Oktober 2010, 19.30 Uhr
KulturHaus Taranta Babu, Humboldtstr. 44
Veranstalter: Dortmunder Antifa Bündnis, Forum gegen Rassismus - Campus Dortmund

Bielefeld, 13. Oktober 2010, 20.00 Uhr
Bürgerwache, Rolandstr. 16
Veranstalter: Antifa-West, Antifa-AG an der FH Bielefeld, Argumente und Kultur gegen rechts e.V.

Münster, 14. Oktober 2010, 20.00 Uhr
Fachhochschule Münster, Hüfferstift, Hüfferstraße 27
Veranstalter: Antifaschistische Bildungsinitiative Münsterland, Antifa Linke Münster, AStA der FH Münster

Bonn, 25. Oktober 2010, 20.00 Uhr
Buchladen Le Sabot, Breite Str. 76
Veranstalter: Antifa Bonn/Rhein-Sieg, Buchladen Le Sabot

Trier, 26. Oktober, 2010, 20.00 Uhr
Multikulturelles Zentrum Trier, Balduinstraße 6
Veranstalter: AStA der Karl Marx Universität Trier in Kooperation mit dem Multikulturellen Zentrum Trier

Koblenz, 27. Oktober 2010, 19.30 Uhr
Medienladen Koblenz, Kurt-Esser-Haus, 2. Stock, Markenbildchenweg 38
Veranstalter: GEW-Hochschulgruppe Koblenz und Antifa Koblenz

Mörfelden-Walldorf, 28. Oktober 2010, 19.30 Uhr
Museum Mörfelden, Langgasse 45
Veranstalter: Museum Mörfelden
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Quelle:
(1) http://antifa-hungary.googlegroups.com/web/Herbst.pdf?gsc=aaQhTQsAAACqT3yUnRNHADIjSjGkOPAw

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