“The world is a dangerous place to live in; not because of the people who are evil, but because of the people who don’t do anything about it.”
(Albert Einstein – refugee from Nazi Germany)

Monday, April 5, 2010

Gedächtnismarsch gegen den ungarischen Faschismus


Die Partei "Freie Menschen für Ungarn" (SZEMA) ruft auf.

Am Abend des 30. März gegen 23 Uhr begannen Unbekannte von der Straße aus Steine in die Wohnung des Rabbi Shmuel Ruskin zu schmeißen, der dort gerade mit Gästen das jüdische Osterfest (Pezchah) feierte. Selbst als die Polizei eintraf, fuhr man mit dem Steineschmeißen fort. Als später die Gäste der Feierlichkeiten das Haus verließen, wurde ihnen von den Polizisten geraten, ihre Kopfbedeckung (Kipa) abzunehmen, da es nicht sicher sei, mit einer Kipa durch Budapest zu laufen.

Wir, die Mitglieder der Partei "Freie Menschen für Ungarn" (SZEMA) sind nicht bereit das zu akzeptieren. Wir sind nicht bereit zuzusehen, wie sich Menschen in ihren eigenen Häusern verstecken müssen. Wir akzeptieren nicht, dass sie andere bei der friedlichen Ausübung ihrer religiösen Feiern attackieren. Wir akzeptieren auch nicht, dass die Polizei nur von Vandalismus spricht, während auf der Hand liegt, dass es sich um ein rassistisch motiviertes Verbrechen handelt, um Gewalt gegen die Gemeinschaft.

Deswegen treffen wir uns am 6. April um 20:30 an der Synagoge in der Dohány Straße und begehen einen Gedächtnismarsch durch das ehemalige jüdische Ghetto. Um ein Zeichen zu geben, bitten wir die TeilnehmerInnen Kopfbedeckungen zu tragen: die Männer eine Kipa oder einen schwarzen Hut, die Frauen ein Kopftuch.

Wir wollen demonstrieren, dass man sich in Budapest im Jahr 2010 sehr wohl mit einer Kipa zeigen kann. Stehen wir unseren gläubigen jüdischen Landsleuten zur Seite und zeigen, dass es viele gibt, auf die sie sich verlassen können und dass diese vielen mehr sind als die, die mit Steinen werfen.

Zeitpunkt: Dienstag, 6 April 2010, 20:30

Treffpunkt: Auf dem Platz vor der Synagoge in der Dohány Straße.

Laufroute: Dohány Straße - Akácfa Straße - Dob Straße - Klauzál Platz - Kazinczy Straße - Wesselényi Straße - Dohány Kirche.
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Antwort: http://antifa-hungary.blogspot.com/2010/04/steinwurf-auf-judische.html

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