(Magyar Demokrata [Ungarischer Demokrat]. Nr. 43. 2009., p. 40.)
Die Errichtung einer Kulturpolizei hatte ich schon seit langem betrieben, jedoch leider, weder ich noch meine Anhänger kamen in Positionen, in denen einer solchen praktischen Empfehlung Geltung verschafft werden konnte.
Sagen wir es offen: Das geistige Leben Ungarns steht schon seit langen Zeiten unter fremdem Einfluss, aber in einem solchen Ausmaß wurde der noch übrig gebliebene ungarische Gedanke aus der öffentlichen Gesinnung weder in den dunkelsten Jahren des XX. Jahrhundert nicht ausgejätet, wie dies in unseren Tagen geschieht. Da unsere politische und geistige Elite aus Fremden besteht, müssen wir – wie unsere heldenhaften Vorfahren während der Kämpfe gegen die Türken, oder zur Zeit der Landeszerstückelung von Trianon – handeln.
Bilden wird kleine Hauskommandos. In Gruppen von drei–vier Personen kämmen wir die Bibliotheken durch und entwenden wir, vernichten wir die Geschwürherde der linksliberalen Vaterlandsverräter und ihre Geschmacklosigkeiten. Falls das Herausschmuggeln der Bücher nicht möglich ist, zerreißen wir die Blätter, bekritzeln sie, machen wir den Sudel dieser begünstigten Niemanden, den unsere verräterischen Medien auf allen Ebenen propagieren, für weitere geistige Vergiftung unbrauchbar.
Unterschätzen wir diese Aufgabe nicht. Das Schicksal der Welt wird auf geistiger Ebene entschieden, und es ist nicht egal, durch was die Seele unserer Jugend vergiftet wird. Was kann sie der nächsten Generationen noch weitergeben.
„Spiró ist Schorf, Konrád Fluch, wegen Nádas muss ich gleich Kotzen!” Dies sei die Marschmusik der aufzustellenden kleinen Freikorps, die in einen heldenhaften, heiligen Kampf für die Reinigung des ungarischen geistigen Lebens, in die Schlacht ziehen. Wir sollen keine moralischen Hemmungen haben. Diese Leute sind Mörder, ihre Gifte sind aus unserem Organismus auszurotten. Wenn es schon die „ungarische” Regierung, der „ungarische” Schriftstellerverband, der Verband der „ungarischen” Buchhändler dies nicht tun. Nebenbei gesagt: auch sie schalten uns aus, nur haben sie einen wesentlich mächtigeren Hintergrund, handeln wesentlich gemeiner, und sie verheimlichen dies gar nicht.
Das Ziel ist, dass wenn ein ungarischer Mensch einen Esterházy-Band erblickt, soll er aus seinem Schlaf geweckt in Richtung des Mülleimers blicken, und mit noch halb geöffneten Augen, eventuell das Gähnen unterdrückend, eine Wurfbewegung machen.
Auf in die Schlacht meine Freunde, zum Kampf, auf zum heiligen Krieg!
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„Magyar Demokrata” („Ungarischer Demokrat”): Die Wochenzeitschrift ist eines der größten Organe auf der rechten politischen Seite. Der ehem. und zukünftiger Premierminister und Führer der Fidesz-Partei, Viktor Orbán sagte, es sei eines seiner Lieblingsblätter.
Quelle (vollständiger Text auf ungarisch): http://www.demokrata.hu/napi-hir/egy-glossza-historiaja
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