“The world is a dangerous place to live in; not because of the people who are evil, but because of the people who don’t do anything about it.”
(Albert Einstein – refugee from Nazi Germany)

Sunday, January 31, 2010

Demonstráció Budapesten, 2010.02.13.






Rechtsextremismus in Europa


Rechtsextremismus ist ein europaweites Phänomen. Zwar unterscheiden sich seine Erscheinungs- und Organisationsformen von Land zu Land ebenso wie die staatlichen und zivilgesellschaftlichen Gegenstrategien, die ideologischen Überzeugungen und politischen Aktivitäten der extremen Rechten aber weisen Übereinstimmungen auf. Also hat auch die politische Bildungsarbeit vor Ort mit vergleichbaren Hindernissen und Herausforderungen zu tun. Die zunehmende Vernetzung der Rechten in Europa manifestiert sich in gemeinsamen Konferenzen, Konzerten, Demonstrationen oder auch in Parteibündnissen im Europaparlament. Gerade in Zeiten des Internets und seiner Möglichkeiten bedarf es einer europäischen Perspektive und grenzüberschreitender Informationen und Vernetzung.

Die Fachtagung will Akteurinnen und Akteure der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung "den Blick über den Tellerrand" ermöglichen. Die Teilnehmenden werden über das Phänomen des Rechtsextremismus in Europa und dessen internationale Vernetzung informiert. In Workshops werden spezifische Aspekte im europäischen Vergleich bearbeitet. Daneben wird es Raum geben, sich mit politischen Bildnerinnen und Bildnern aus europäischen Initiativen und Organisationen auszutauschen und deren Strategien kennenzulernen. 

Termin
28.04.2010 bis 29.04.2010

Ort
Kardinal Schulte Haus
Tagungszentrum des Erzbistums Köln
Overather Str. 51-53
51429 Bergisch Gladbach


Für 
Fachpublikum, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der politischen Bildung aus Deutschland und anderen Ländern Europas

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Mehr Infos und Anmeldung:  
http://www.bpb.de/veranstaltungen/IE9H0D,0,Rechtsextremismus_in_Europa.html

Ungarn: Aufruf gegen Neonazi-Demonstration


25.01.2010. Oliver Cruzcampo (1)

Während in Deutschland am 13. Februar vermutlich erneut der Trauermarsch und die damit einhergehende Gegendemonstration des Bündnisses „Dresden Nazifrei“ stattfinden wird, wird in Ungarn offenbar ebenfalls Mitte Februar eine Neonazi-Demonstration durchgeführt. Beim sogenannten „Tag der Ehre“ feiern ungarische Neonazis seit einigen Jahren ihre historischen Vorbilder. Am 10. Februar 1945 hatten ungarische Truppen zusammen mit Einheiten der SS in aussichtsloser Lage einen Ausbruch aus dem von der sowjetischen Armee eingekreisten Buda unternommen; die meisten von ihnen kamen um oder gerieten in Gefangenschaft.

Karl Pfeifer, österreichischer Journalist, hat für das Internetportal Hagalil einen Aufruf zivilgesellschaftlicher Organisationen ins Deutsche übersetzt:
Die ungarische Bewegung „Zivile gegen den Rechtsextremismus“ ruft jeden ungarischen Demokraten auf, die von ungarischen Nationalsozialisten verkündeten Veranstaltungen des „Tags der Ehre“ am 11. oder 13. Februar zu verurteilen.


Wir organisieren im Februar wieder eine breite Demonstration, um die Organisationen der Rechtsextremen aus unserem Land zu drängen.


Unsere Veranstaltung vom 15. August 2009 stieß auf positive Resonanz und wir konnten damit den angekündigten Rudolf Hess Gedenkmarsch verhindern.


Deswegen begann unter der Losung „Mit Faschisten gibt es keinen Dialog“ die Organisation einer breiten Bewegung mit 54 angeschlossenen zivilen Organisationen und mit mehr als 1800 aktiven Mitgliedern.


Wir haben Briefe an den Ministerpräsidenten und an den Präsidenten der Republik gesandt, damit sie ihren Standpunkt zum Schutz der ungarischen Demokratie ausdrücken.


Alföldi Andrea, linkes feministisches Netz
Viktor D’elia, Positive geistige Werkstätte / Humanistische Bewegung

Im Jahr 2007 hielt NPD-Vorsitzender Udo Voigt in Budapest eine Ansprache vor ca. 1.000 versammelten Neonazis. Viele der „europäischen Kameraden“ sind dann oft auch auf dem alljährlichen Trauermarsch in Dresden anzutreffen.

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(1) Quelle: http://endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=4309:ungarn-aufruf-gegen-neonazi-demonstration

Rechtsradikalismus in Russland, der Ukraine und Ungarn


23.01.2010, MitOst Podium(1)

Immer wieder erschrecken uns Medienberichte über politischen Extremismus und rassistisch motivierte Gewalt in Europa. In Westeuropa ist die extreme Rechte dabei seit Jahrzehnten ein bekanntes Phänomen. Zeitweilige Erfolge der französischen “Front National”, der NPD in Deutschland oder der neofaschistischen “Azione Sociale” von Alessandra Mussolini, der Enkelin von Benito Mussolini sorgen von Zeit zu Zeit für große Empörung in ganz Europa.

Wenig weiß man aber über rechtsextreme Parteien in Mittel- und Osteuropa. Diesen Parteien und der fremdenfeindlich motivierten Gewalt widmet sich diese Diskussion.

Am bekanntesten sind sicher noch die sogenannten “Liberaldemokraten” des Russischen Politikers Vladimir Žirinovskij. Andere aber, wie zum Beispiel die SNS (Slowakei) oder “Jobbik” (Ungarn) verstehen sich offen als Nachfolger von Vorgängerparteien aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie verbreiten nicht nur fremdenfeindliche und antisemitische Propaganda, sondern schaffen ein Klima der Aggression, das zu direkter Gewalt gegen Minderheiten und politische Gegner führt. Und was am erschreckensten ist: Die SNS ist an der slowakischen Regierungskoalition beteiligt und auch Jobbik könnte mit der ebenfalls völkisch orientierten “Fidesz” bei den Wahlen im April oder Mai 2010 in Ungarn eine Rechtsregierung bilden, die möglicherweise sogar eine verfassungsändernde Mehrheit im Parlament erreichen könnte.
Grund genug, mit einer Runde von Experten für den Rechtsextremismus in MOE über das Thema zu sprechen:

Dr. Tetyana Katsbert ist in der Ukraine geboren und hat 2008 zum Thema “Nationale Stereotypen in den deutsch-englischen Beziehungen: sprachliche und kulturelle Perspektive” promoviert. Zurzeit arbeitet sie an der Studie „Hate Crimes in Ukraine – Monitoring und Victim Assistance“, die im Frühjahr 2010 fertig werden soll.

Magdalena Marsovszky ist in Ungarn geboren, arbeitet als freie Kulturwissenschaftlerin in München und Budapest und ist Expertin für Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus ohne Rassen, Ethnizität, völkisches Denken, Kultur- und Medienpolitik in Ungarn.

Dr. Andreas Umland ist in Jena geboren, studierte und lehrte in Leipzig, Berlin, Oxford, Stanford und Cambridge. In Berlin promovierte er zum Aufstieg Vladimir Žirinovskijs in der russischen Politik. Zum Ph. D. in Politics graduierte er an der University of Cambridge (Trinity College) mit einer Arbeit zur postsowjetischen russischen „unzivilen Gesellschaft“. Aktuell unterrichtet er an der katholischen Universität Eichstätt/Bayern.
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(1) Quelle: http://www.moe-kompetenz.de/2010/01/rechtsradikalismus/
Download MP3-Datei ( 49:50 Min., ggf. auch mit rechter Maustaste und “Ziel speichern unter” versuchen)

A Haider-pártnak is kínos lehet a Jobbik


2010. 01. 29. Karl Pfeifer(1), Bécs

A közelmúltban több osztrák és német újság úgy értékelte, hogy az osztrák Szabadságpárt (FPÖ) nem működne együtt a magyarországi nemzetiszocialista, antiszemita és cigányellenes Jobbikkal, mivel szalonképes kíván maradni Ausztriában.

„Zsidókat a gázba!” Ezt a budapesti fotót egyik olvasónk küldte
Ezek az újságok azonban tévedtek - az FPÖ, amelynek több vezetője a szélsőjobbhoz sorolható, képviseltette magát a Jobbik január 16-án, Budapesten rendezett országos kampánynyitóján.
 
Néhány nappal később az FPÖ hivatalos hetilapja, a Neue Freie Zeitung az eseményről szóló beszámolójában megemlítette, hogy két nappal a kampánynyitó előtt H. C. Strache, a párt vezére Bécsben fogadta a Jobbik delegációját. A Magyar Gárda tagjai - annak ellenére, hogy szervezetüket jogerősen betiltották - szintén jelen voltak a kampánynyitón, amikor az FPÖ külügyi szóvivője, Johannes Hübner az összefogás elmélyítéséről, a két párt együttműködéséről beszélt.

Vona Gábor azt állítja, hogy a Jobbik programja „meghátrálásra kényszeríti azokat, akik Magyarországra nem a hazájukként, a magyarságra pedig nem nemzetükként tekintenek". Hogy kit ért ez alatt, az mindenki számára világos. Az FPÖ ezzel szemben tagadja, hogy antiszemita, és ezt egy bécsi kerületi képviselőjével próbálja alátámasztani, aki a bécsi zsidó hitközség tagja.

Úgy látszik, a magyar Jobbik és az osztrák FPÖ ugyanazzal a problémával néz szembe - amíg nyíltan antiszemita és rasszista nézeteket hangoztatnak, a Fidesznek és Ausztriában a konzervatív Néppártnak is komolyan meg kell gondolnia a velük kötendő esetleges koalíciót. Ellentétben Magyarországgal, Ausztriában létezett már egy ilyen koalíció Haider és Schüssel között, amely akkor is működött, amikor 2001-ben Jörg Haider antiszemita választási kampányt vezetett a bécsi helyi választásokon. De Ausztriában csak 2013-ban lesznek parlamenti választások, míg Magyarországon már idén áprilisban. Ezért először a Fidesznek kell szembenéznie a kérdéssel, hogyha partnerre lesz szüksége a kormányzáshoz, hajlandó lesz-e egy nyíltan antiszemita és cigányellenes párttal koalíciót kötni.

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(1)A szerző engedélyével. Eredeti megjelenés helye: http://www.hetek.hu/kulfold/201001/a_haider_partnak_is_kinos_lehet_a_jobbik
A fotó Budapesten készült, egy olvasó küldte. A póló felirata magyarul: „Zsidókat a gázba!”

Gleich und gleich gesellt sich gern


27.01.2010 Karl Pfeifer(1)

Die FPÖ will ihre Verbindung mit der ungarischen Jobbik Partei "vertiefen".

Es ist nur eine kleine Notiz in der Freiheitlichen Neuen Freien Zeitung vom 21. Januar - Parteichef-Chef Heinz Christian Strache, habe eine Delegation der ungarischen Jobbik-Partei in Wien empfangen. Man wolle die "Zusammenarbeit vertiefen" und "weitere Tätigkeiten besprechen".

In Ungarn wiederum, so vermeldet das Blatt, sei der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Johannes Hübner und der Abgeordnete Johann Gudenus bei einer Parteiversammlung der Jobbik herzlich aufgenommen" worden. Seine Begrüßungsworte wurden in Ungarn "mit besonderem Applaus" bedacht.

Die Meldung müsste in Österreich einen innenpolitischen Aufschrei zur Folge haben, denn die Jobbik-Partei zählt zu den Parteien Europas, die offen antisemitische und rassistische Propaganda betreiben. Sie bekennen sich auch zu der diffusen Lehre der heiligen Stephanskrone und ihnen nahe stehende Journalisten schrecken nicht davor zurück, in diesem Sinne auch die Revision des vom Außenminister des Horthyregimes 1920 unterzeichneten Friedensvertrags von Trianon zu fordern, d.h. sie möchten einen Konflikt mit der Slowakei, Rumänien, Serbien, Kroatien, Slowenien provozieren und auch das seither bei Österreich befindliche Burgenland beanspruchen.

Jobbik wurde 2002  vom 31jährigen Gábor Vona gegründet. Er rekrutiert seine Kader zum großen Teil aus Studenten und jungen Akademikern. Bei den Europawahlen 2009 gewann Jobbik aus dem Stand fast 15 Prozent der Stimmen. Bald könnte die Partei auch in Ungarn mitregieren.

In ihrem Parteiprogramm verspricht Jobbik eine "schönere Zukunft" - doch in Wahrheit setzt die Partei auf den Hass gegenüber Juden und Roma. So behauptet Vona etwa, er wolle mit seinem Parteiprogramm "diejenigen zum Rückzug zwingen, die Ungarn nicht als ihre Heimat und das Ungarntum nicht als ihre Nation betrachten". Jobbik macht kein Geheimnis daraus, dass Juden und Roma für sie nicht als Ungarn gelten. Gegebenenfalls treten sie in ihrem Programm auch für die "Segregation" von jungen Roma ein.

Hinter der Mordserie an Roma 2008/9 stecke seiner Meinung nach durchaus ein Plan der Geheimdienste, um einen Bürgerkrieg anzuzetteln. Da wird mutwillig eine Weltverschwörung gegen Ungarn herbeihalluziniert.
Ihren Aufschwung erlebte Jobbik, nachdem Vona 2007 die paramilitärische "Ungarische Garde" gründete. Die neonazistische Bürgerwehr wurde zwar 2009 gerichtlich verboten, paradiert jedoch weiterhin meistens ungestört von der Polizei in schwarzer, an die SA erinnernder Uniform durch Ungarn. Vor allem bei Roma verbreiten sie Angst und Schrecken.

Nun findet diese Partei einen Verbündeten in der Freiheitlichen Partei Österreichs.

(in gekürzter Fassung erschienen am 27.01.2010 in der Wiener Wochenzeitung externer LinkFalter)
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(1) Original Artikel: http://www.redok.de/content/view/1641/36/

Saturday, January 30, 2010

Hungary: the writing on the wall


24.01.2010, Karl Pfeifer

I am told not to be alarmed when I encounter aggressive antisemitism in Hungary. After all there exists a vibrant Jewish culture in Budapest and there is hope the conservative Fidesz will curb the development of aggressive Anti-Semitism’s although it is tolerating implicit and not so implicit Anti-Semitism of some its politicians and journalists at present. Fidesz is supposed to do it only to attract Jobbik voters. A dim hope indeed, when a random sample of Hungarian media shows beyond any doubt that the ongoing antisemitic hate campaigns rank with those of the Hungarian arrow-cross Nazis.

Erzsébet Scipiades(1) wrote in leftwing daily “Népszava” Article “Hello Nazi” about a discussion between teachers and pupils after the performance of a play in which a young German neo-Nazi and a young Pole share the same German cell, which casts a damning light on some Hungarian schools.

A well-groomed lady teacher says: “I think the play is optimistic compared to what I see around me. […] In our school pupils prepare lists of Jewish children and collect signatures demanding them to be expelled. Or they paint a Star of David on the chair of Jewish children. Or they ask a Jewish teacher what are you doing here, why don’t you go to Israel.”

But antisemitism is not limited to schools. Thanks to János Kis and his liberal party there is no law restricting hate preachers. In 1997 Kis published “Freedom of speech and Nazi discourse” demanding freedom of speech for Nazis, considering this a problem of society and not of the legal system.(2) He is very quiet nowadays, when Hungarian society fails to push back racism and antisemitism.

So it’s no surprise to find a long list of Jews and alleged ‘Jews’ in Hungarian public life complete with pictures on ‘Metapedia’, a neo-arrow-cross website claiming to be a ‘national’ lexicon.(3)

Hungarian Nazis have put another absurd list – starting of course with Karl Marx – on YouTube: “Jews, the people of revenge.”(4) Needless to say a lot of their ‘Jews’ are not Jewish at all.

The old Nazi propaganda can be legally rehashed and many Hungarians take to it. They consider the Jew, pulling strings behind the scenes, the root of evil. The diversity of Jewish existence is taken as proof of the existence of this mythical hate-figure. The intellectual assimilated Jew stands for the despised modernity; the religious Orthodox Jew fits into the traditional image of Christian Anti-Semitism; the economically successful Jew stands for ‘money-grubbing capital’ and liberalism and the Jewish socialist for abominable ‘Marxism’.

So at the beginning of the 21st century we encounter Hungarians who believe in the National Socialist utopia of the “Volksgemeinschaft” – the national community of people to which Jews, per definition, durst not belong.

When in spring 1944 about half a million Jews were deported within six weeks with the consent of Horthy and the zealous help of Hungarian Police and Gendarmerie, the Nazis and their Hungarian collaborators promised the Hungarians a real Volksgemeinschaft. Many ‘little’ Hungarian arrow-cross perpetrators found later their way into the communist party and after the war several pogroms took place. This can partly explain why so many Hungarian Jews avoid any contact with the Jewish community and Jewish organisations.

If you want to understand Hungary in the 21st century, visit Budapest and see a plaque placed in the military history museum in memory of the Hungarian gendarmes, an organisation whose record in the Holocaust can be compared to that of the SS.

I heard more than once in Hungary “Anti-Semitism is typical for old and uneducated people” by those who tend to play its existence down. However 40 years of ’socialism’ and ‘prescribed anti-fascism’ and 20 years of tolerance and ‘freedom of speech’ did not prevent antisemitism becoming a significant force in all walks of life. Young extreme right-wing educated people are pathologically preoccupied with Jews and Gypsies, as the above websites testify.

The writing is on the wall.(5)

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(With author's permission)
Reference:
The original artical: Karl Pfeifer,

 http://engageonline.wordpress.com/2010/01/24/hungary-the-writing-on-the-wall/

(1) http://www.nepszava.hu/default.asp?cCenter=OnlineCikk.asp&ArticleID=1289447
(5) "The writing is on the wall."
    http://en.wikipedia.org/wiki/The_writing_on_the_wall
    http://bibliaklub.virtus.hu/?id=detailed_article&aid=80889
(6) (in Hungarian - sorry) Kis János filozófus egy évtized múltán a szólásszabadságról, 2005. július 31. NOL.hu, http://www.nol.hu/archivum/archiv-371816

Tag der Ehre


23.01.2010, Karl Pfeifer

Protest gegen den von ungarischen Nationalsozialisten veranstalteten "Tag der Ehre", der heuer am 11. oder 13. Februar in Budapest abgehalten werden soll.

Übersetzt und kommentiert von Karl Pfeifer
Ungarische und deutsche Neonazis erinnern sich seit einigen Jahren an diesem "Tag der Ehre" an den Versuch der in der Festung Buda eingeschlossenen SSler und ihrer ungarischen Spießgesellen aus der Belagerung durch die Rote Armee auszubrechen. Die meisten von ihnen fanden dabei den Tod. Budapest aber wurde am 13. Februar 1945 von der Roten Armee befreit.


Wortlaut des Protestes

Die ungarische Bewegung "Zivile gegen den Rechtsextremismus" ruft jeden ungarischen Demokraten auf, die von ungarischen Nationalsozialisten verkündeten Veranstaltungen des "Tages der Ehre" am 11. oder 13. Februar zu verurteilen.

Wir organisieren im Februar wieder eine breite Demonstration, um die Organisationen der Rechtsextremen aus unserem Land zu drängen.

Unsere Veranstaltung vom 15. August 2009 stieß auf positive Resonanz und wir konnten damit den angekündigten Rudolf Hess Gedenkmarsch verhindern.

Deswegen begann unter der Losung "Mit Faschisten gibt es keinen Dialog" die Organisation einer breiten Bewegung mit 54 angeschlossenen zivilen Organisationen und mit mehr als 1800 aktiven Mitgliedern.

Wir haben Briefe an den Ministerpräsidenten und an den Präsidenten der Republik gesandt, damit sie ihren Standpunkt zum Schutz der ungarischen Demokratie ausdrücken.
Alföldi Andrea, linkes feministisches Netz 
Viktor Delia, Positive geistige Werkstätte / Humanistische Bewegung
Quelle: http://antifa-hungary.blogspot.com/2010/01/becsulet-napja-tiltakozas.html

Kommentar

Die ungarischen Nazis bekennen sich zur Ideologie der Pfeilkreuzler und zu deren Anführer Ferenc Szálasi, der in Budapest nach der Befreiung öffentlich gehängt wurde.
Ungarn ist entsprechend § 4 des Pariser Friedensabkommens vom 10. Februar 1947 verpflichtet "im Sinn des Waffenstillstandsabkommen auf ungarischem Territorium jegliche faschistische politische, Zivile oder
militärische Organisation sowie jegliche solche Organisation, die feindliche Propaganda gegen die Vereinten Nationen, wozu auch revisionistische Propaganda gehört, aufzulösen und auch in der Zukunft nicht zu gestatten, dass eine solche Organisation besteht und funktioniert, deren Ziel es ist das Volk seiner demokratischen Rechte zu berauben".

Im Gegensatz zu Österreich können in Ungarn ungestört von Polizei und Gerichten ungarische und fremde Neonazi aufmarschieren. In Ungarn kann auch gegen Juden, Zigeuner, Linke und Homosexuelle Hetze betrieben werden. In der Regel nehmen an diesem "Tag der Ehre" auch ausländische
Neonazi wie führende Mitglieder der NPD teil.

Heuer betonen die Organisatoren, die ein Bündnis mit Neonazis der Nachbarländer anstreben, sie hätten kein anderes Ziel als friedlich im Karpatenbecken zusammenzuleben, denn "die durch die aufrührerische
Tätigkeit der Freimaurer und des Finanzkapitals geschaffenen 'Gegensätze' dienen nicht der friedlichen Koexistenz der Völker". "Finanzkapital" dient hier als Synonym der sattsam bekannten "jüdischen
Weltverschwörung".

In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass leider einige ungarische Antifaschisten zur Begründung weshalb der Rechtsextremismus nach mehr als 40 Jahren "Sozialismus" in Ungarn so erfolgreich ist, auch das "Finanzkapital" herbeihalluzinieren, als ob völkischer Revisionismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Homophobie nicht bei einem Teil der Gesellschaft tief verwurzelt wären.

Quelle: http://antifa-hungary.blogspot.com/2010/01/becsulet-napja-tiltakozas.html 
"die jüdische" 23.01.2010 18:25
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Quellen: 
http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=5&Param_Red=12677
http://www.hagalil.com/archiv/2010/01/23/ungarn-2/

Saturday, January 23, 2010

Valki László: Szólásszabadság, alkotmány, nemzetközi jog.


A szerző nemzetközi jogász (1)
Az elmúlt években többször is felmerült a kérdés, hogy elegendő alapot nyújtanak-e a hazai törvények a gyűlöletbeszéd elleni határozottabb, adott esetben büntetőjogi fellépésre. A büntetőhatóságok gyakran tapasztalható tétlenségéből ugyanis arra lehetett következtetni, hogy nem. Más oka nem lehetett annak, hogy a büntető igazságszolgáltatási szervek nem voltak képesek a szélsőséges nézeteket hangoztató egyének, csoportok megfékezésére. Hasonló kérdés merült fel a félkatonai szervezetekkel kapcsolatban is, hiszen idén tavaszig kétségesnek látszott a Magyar Gárda feloszlatása.
Ezért többen a nemzetközi jogászoktól érdeklődtek: vannak-e olyan nemzetközi kötelezettségeink, amelyek erőteljesebb fellépést írnának elő. Egyesek az 1947-es párizsi békeszerződésre(2) gondoltak, amely emlékezetük szerint tiltani rendelte Magyarországon a fasiszta szervezetek tevékenységét.

Friday, January 22, 2010

Szaniszló: Isten kiválaszott népe a magyar


Karl Pfeifer írásának(1) magyar fordítása

2010-ben a szélsőjobbos EchoTV-ben(2) Szaniszló Ferenc monológját hallgatva azt hittem, hogy Blimp ezredes(3) született újjá a Kárpát-medencében. A különbség csak az, hogy nem angolul, hanem magyarul beszél, és nincs bajusza. De ugyanaz a sovinizmus. Az ostobaságot tudományos tényekként adja elő, kódolt antiszemitizmust beleszőve.

Szaniszló Ferencet a brezsnyevi időkben küldték Moszkvába újságírást tanulni, és a kormány egyik napilapja, a (z akkori) Magyar Hírlap(4) szovjet tudósítója lett. És mint oly sok újságíró, akik hű bértollnokok voltak a kommunista időkben, később ő is köpönyeget fordítva a szélsőjobbos kórusba állt.

Szóban forgó monológjában arról tájékoztatja a nyilvánosságot, hogy a magyarok isten kiválasztottai.


Monday, January 18, 2010

Szaniszló: "Hungarians God’s chosen people"


[A cikk végén a videófelvétel magyar nyelvű. / The video at the end of the post is in Hungarian - sorry.]

January 18th 2010
This is a guest post by Karl Pfeifer(1)

It is a real pity that Hungarian is such a difficult language. [1] Watching the Budapest extreme right Echo TV(2) in 2010 and listening to the monologue of Ferenc Szaniszló(3), I thought Colonel Blimp was reborn in the Carpathian basin. The only difference, he doesn’t speak English but Hungarian and he has no moustache. But it is the same Jingoism. He adds nonsense dressed up as scientific fact plus coded antisemitism.

Ferenc Szaniszló was sent during the Brezhnev time to study journalism in Moscow and became the correspondent of the government daily “Magyar Hirlap(4) in the Soviet Union. And like so many Hungarian journalists who were loyal scribblers during communism became later a turncoat and joined the rightwing choir.

In his monologue he informs his public that the Hungarians are gods chosen people.

Nazifrei! Dresden stellt sich quer


Unterstützer des Aufrufs “Nazifrei! Dresden stellt sich quer” sind Musiker, wie Bela B (Die Ärzte), Konstantin Wecker, Bundestagsabgeordnete der Parteien Die Linke und von Bündnis 90/Die Grünen, Landtagsabgeordnete der SPD, der Oberbürgermeister von Jena, Gewerkschaftssekretäre und Pfarrer.

Am Bündnis beteiligen sich das Aktionsnetzwerk Jena, das Antifabündnis “No Pasarán!”, Die Linke.SDS, ['solid], Grüne Jugend, Jusos, ver.di Jugend und viele weitere.
Aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus fahren am 13.02.2010 Busse nach Dresden mit dem Ziel den Naziaufmarsch zu verhindern.
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Quellen:
http://dokmz.wordpress.com/2010/01/16/13-2-2010-dresden-nazifrei/
http://npd-blog.info/2010/01/17/dresden-stellt-sich-quer-flyer-plakate-video/

Sunday, January 17, 2010

Becsület napja - Tiltakozás


MTI KÖZLEMÉNY
2010. január 13. Budapest
KIADJA: a „CIVILEK A SZÉLSŐJOBB ELLEN” mozgalom
Felszólítunk minden magyar demokratát, hogy a magyar nemzetszocialista szervezetek 2010. február 11-ére vagy 13-ra meghirdetett Becsület napi rendezvényét ítélje el.
Tiltakozásul újabb széleskörű demonstrációt szervezünk februárban, hogy hazánk területéről kiűzzük a szélsőjobboldal szervezeteit.
2009. augusztus 15-i rendezvényünk és annak társadalmi megítélése pozitív volt, így akkor meg tudtuk akadályozni a meghirdetett Rudolf Hess emlékmenetet.
Ezért a „Fasisztákkal nincs párbeszéd” jelszó alatt elkezdődött a széles tiltakozó civil mozgalom programjának szervezése, 54 csatlakozó civil szervezet és több mint 1800 aktív taggal.  
Levelet küldtünk a Miniszterelnöknek, és a Köztársasági Elnöknek, hogy fejezzék ki álláspontjukat a magyar demokrácia védelmében.

Alföldi Andrea
Baloldali Feminista Hálózat
D’elia Viktor
Pozitív szellemi műhely/Humanista Mozgalom

Neonáci-újnyilas ünnep: Becsület napja


A Becsület Napja (németül Tag der Ehre) egy, a német és magyar alakulatok 1945. február 11-én este Budáról indult kitörési kísérletére történő megemlékezés.(1)
Íme, az idei (2010.évi) programjuk:

Thursday, January 14, 2010

Völkische Publizistik in Ungarn


14.01.2010, Karl Pfeifer(1)

Immer wieder werden Konsumenten der Mainstream-Medien überrascht mit einer krassen Nachricht. Dann fragen sie, kommt das aus dem blauen Himmel oder gab es schon Vorzeichen. Die hat es natürlich gegeben, aber da gibt es verschiedene Bedenken in unseren Medien, solche Meldungen zu veröffentlichen, schlussendlich will man es sich nicht verderben mit der zukünftigen Regierung unseres Nachbarlandes und völkische Publizistik gibt es doch auch bei uns.

Wednesday, January 13, 2010

Vor den Parlamentswahlen - wo gehts hin in Ungarn?


Ein Interview mit Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky im Radio Corax, Halle am 13.01.2010. um 16:33


Die Lage in Ungarn hat sich in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich verschlechtert. Rechtsextreme und Antisemiten haben das Sagen. Die alten Laster der Ungarn, ihre Verlogenheit und ihr Hang zum Verdrängen, gedeihen wie eh und je. Ungarn im Krieg, Ungarn und der Faschismus, Ungarn und der Sozialismus: Nichts wird aufgearbeitet, alles wird zugeschminkt mit Schönfärberei." Diese krasse Einschätzung ist keine, zu der ich mich jetzt aufgeschwungen habe. Das Bild von der politischen Situation hat der ungarische Nobelpreisträger Imre Kertész gezeichnet. Seine Einschätzung ist zwar schon zwei Monate alt aber sie scheint sich in der nächsten Zeit in der Realität zu zementieren. Und zwar stehen dort im April Parlamentswahlen an. Umfragen zufolge gelten die rechtskonservative Partei Fidesz und ihr Vorsitzender Viktor Orbán schon jetzt als sichere Sieger der Wahlen. Wenn Fidesz nicht sogar die Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht, könnte sie zumindest eine Koalition mit der extrem rechten Partei Jobbik eingehen. Völkischer Antisemitismus und Gewalt gegen Roma nahmen bereits dramatisch zu und der Druck auf die jetzige sozialistische Regierung wächst. Über die Situation in Ungarn und die möglichen Folgen einer Fidesz-Regierung in Ungarn darüber sprechen wir nun mit der Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky in Ungarn. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Kultur und Kultur- und Medienpolitik Ungarns und Antisemitismus in Ungarn.


Tuesday, January 12, 2010

NYÍLT LEVÉL AZ ILLETÉKES KÖZJOGI MÉLTÓSÁGOKHOZ


Tisztelt Köztársasági Elnök Úr !
Tisztelt Miniszterelnök Úr !

Feltételezem, ismert Önök előtt is, hogy a Bayer Zsolt nevű toll- és gyomorforgató publicista a Magyar Hírlap minapi számában megjelentetett egy "Vérdíj" címet viselő irományt. Ebben – bizonyára a napjainkra sajnálatosan kialakulni hagyott kommunikációs értékrendi eltévelyedés gyakorlataként – már nem zavartatta magát olyan előnyben részesíteni a szólásszabadság alapjogát a becsület védelméhez, a méltóság garantálásához fűződő ugyancsak általános emberi alapjogokkal szemben, hogy tételes jogot sértve, nyíltan, nagy nyilvánosság előtt engedte meg magának kijelenteni: "Mátyás Miklós egy rohadt gyilkos. Egy mocskos, szemét gazember".

Monday, January 11, 2010

The style of conservative media in Hungary


January 11th 2010, 8:31 pm,
This is a guest post by Karl Pfeifer

The next election for the National Assembly or Országgyülés will be held in April 2010. Opinion polls predict the victory of the rightwing Fidesz block led by Viktor Orbán. The journalist György Vámos writes for “Magyar Hirlap”, a daily owned by the conservative multimillionaire Gábor Széles, who owns also Echo TV. The daily is close to Fidesz and has published some anti-Semitic articles in the past.

Sunday, January 10, 2010

Szélsőjobbos média: Magyar Hírlap


A Széles Gábor(1) vezényelte Magyar Hírlapban(2) tömegével találhatók antiszemita, rasszista írások,  romák, zsidók, melegek, baloldali, liberális magyar állampolgárok ellen mocskolódó, uszító szövegek.
Az egyik legújabb:

Saturday, January 9, 2010

Augenzeugen aus dem Café Libella


Zwei Augenzeugen, Gyula Zeke und Márta Józsa berichteten vor kurzem sehr ausführlich über den Angriff der Neonazis im Café Libella am 21/22. Dezember 2009. Beide Beiträge bestätigen unsere früheren Mitteilungen vom 2. Januar und vom 3. Januar. Für notdürftige Google-Übersetzungen der Beiträge, klicken Sie auf Bericht Zeke und Bericht Józsa.

Eyewitnesses from Café Libella


Two eyewitnesses, Gyula Zeke and Márta Józsa have recently reported in great detail on the assault of Neo-Nazis in Café Libella on 21/22 December 2009. Both posts confirm our previous communication of 1 January and 3 January. For makeshift Google translations of the posts, click to Zeke’s report and Józsa’s report, respectively.

Szemtanú a Libellából (van másik)


Egy másik szemtanú a Libella kávézóban történt karácsonyi nácimókáról, melyről itt(1) előzőleg tudósítottunk:
"...a költő fejéből már nem ömlik, csak szivárog, de legalább mindkét oldalon a vér. Kézi vipera lehetett, mondták első pillantásra a mentősök, ilyet nem lehet kézzel ütni
....
...az irodalmi folyóiratok már kitárgyaltattak, épp a kiadók sanyarú helyzete van terítéken, amikor bejönnek az idegenek. Láttunk már ilyet: betelepülnek a pulthoz, elterpeszkednek, engem néha odébb lökdösnek, kell nekik a tér (hogy ne mondjam: Raum. Lebensraum).
....
...megverték a költőt, mondja valaki halkan és rémülten, mi van, kérdezem, majd hátra megyek a férfivécébe, a továbbiak Zeke írásából már ismeretesek.
...
Vádolom magam, mert egyre visszafogottabban veszek részt abban az amúgy sem eléggé nyilvános beszédben, amelynek azt kellene kimondania és gyakran ismételgetnie: percről percre rosszabb lesz a morális és fizikai közbiztonságunk. Nyilvánvaló képtelenségekkel és a burkolt, majd az ebből gyorsan kifejlődött nyílt agresszióval vitatkozni ugyan nem lehet, de szembeszállni velük kötelezőnek tűnik. Vádolom magam, mert az agresszió gyűlölete és a konfliktus kerülése miatt mindig én vagyok az, aki ráhagyom, aki inkább odébbállok.
..."
(Józsa Márta: MEA CULPA - Zeke Gyula anzixára(2))
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Források:
(1) http://antifa-hungary.blogspot.com/2010/01/neonacik-szilveszteri-mulatsaga.html
(2) http://www.litera.hu/hirek/mea-culpa

Friday, January 8, 2010

Szemtanú a Libellából


Korábbi cikkünkben (Neonácik szilveszteri mulatsága(1)) közreadtunk egy hírt, amely arról szól, hogy neonácik zsidóalázással és -veréssel szórakoztatták magukat, zavartalanul. Mint utóbb kiderült, Karácsonyt alig megelőző egyik éjjel történt (Helyreigazítás: náciszilveszter helyett nácikarácsony - a többi igaz (2))

Wednesday, January 6, 2010

Die Donaustrategie


06.01.2010

BUDAPEST/BERLIN/ULM (Ein Bericht vom german-forign-policy.com) - Die Regierung Ungarns kündigt für den kommenden Monat einen "Donaugipfel" zur Realisierung der von Deutschland gewünschten "Donaustrategie" an. Wie der ungarische Außenminister nach ausführlichen Absprachen in Berlin mitteilt, wird der "Donaugipfel" Ende Februar in Budapest stattfinden. Er bereitet die weitere Anbindung der Donauregion an die EU-Hegemonialmacht vor, die im ersten Halbjahr 2011 unter ungarischer EU-Ratspräsidentschaft als EU-Donaustrategie beschlossen werden soll. Mit ihren Donau-Aktivitäten entspricht die ungarische Regierung Forderungen der deutschen Wirtschaft, die ihre Tätigkeit in ihrem traditionellen Expansionsgebiet deutlich ausweiten will. Schon jetzt übertrifft etwa der Handel bayerischer Unternehmen mit den Donaustaaten jenseits Österreichs den Handel mit Frankreich oder mit China. Aufgrund der dominierenden Stellung deutscher Konzerne in Ungarn liegt es mittlerweile im eigenen Interesse Budapests, deutschen Wirtschaftsinteressen zu dienen: "Wenn Deutschland niest, liegt Ungarn schon im Bett", erklärt der ungarische Botschafter in Berlin über die ökonomische Abhängigkeit seines Landes. Die enge deutsch-ungarische Zusammenarbeit stärkt die Stellung Budapests erkennbar - eine Tatsache, die ab diesem Frühjahr für ernste Spannungen in Osteuropa sorgen kann: Mit den Parlamentswahlen im April kommt in Ungarn voraussichtlich eine aggressiv völkische, antisemitisch gefärbte autoritäre Regierung an die Macht.

The Danube Strategy


06/01/2010

BUDAPEST/BERLIN/ULM (Report of german-foreign-policy.com) ) - The Hungarian government has announced a "Danube Summit Meeting" for next month to implement the - German inspired - "Danube Strategy". Following in depth talks in Berlin, the Hungarian foreign minister announced that the "Danube Summit" will be held in Budapest at the end of February. The summit will prepare closer ties of the Danube region to the EU's hegemonic power, which should be adopted, as the EU's Danube Strategy, during Hungary's EU Council presidency in the first half of 2011. The Hungarian government's Danube activities are in line with demands of German economic interests, seeking to significantly extend their range of activities into their traditional region of expansion. Bavarian trade with countries along the Danube, beyond Austria, already surpasses its trade with France or China. Due to the predominant position of German companies in Hungary, Budapest is now benefiting from serving German economic interests. To demonstrate the economic dependence of his country, the Hungarian ambassador explained that "when Germany sneezes, Hungary is already bedridden." The close German-Hungarian cooperation ostentatiously reinforces Budapest's position - which this spring could lead to serious tensions in Eastern Europe. The April parliamentary elections could bring an authoritarian government to power that uses aggressive, ethno chauvinist, anti-Semitic intonations.

Tuesday, January 5, 2010

Völkisch radikalisiert


05.01.2010



BUDAPEST/BERLIN(Bericht vom german-foreign-policy.com) - Wenige Monate vor den Parlamentswahlen in Ungarn, einem der engsten Partnerstaaten Deutschlands in Europa, warnen Beobachter vor einer Radikalisierung der dortigen Politik. Der mutmaßliche künftige Ministerpräsident Viktor Orbán (Fidesz-Partei) deutet an, dem deutschen Vorbild folgen und ungarischsprachigen Bürgern der Nachbarstaaten die ungarische Staatsbürgerschaft verleihen zu wollen. Ungarn würde damit bis zu 2,5 Millionen Menschen vereinnahmen. Die völkischen Pläne stoßen schon jetzt auf Widerstand. Im Inland reißt die Radikalisierung, die aus Orbáns Fidesz-Partei heraus betrieben wird, tiefe Gräben auf. Völkischer Antisemitismus und Gewalt gegen Roma nehmen dramatisch zu; der Mythos vom "jüdischen Bolschewismus" "ist in Ungarn lebendiger denn je" und wird auf die jetzige sozialistische Regierung angewandt, berichtet die Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky im Gespräch mit dieser Redaktion. Beobachter sagen Ungarn nach Orbáns als sicher geltendem Wahlsieg im April "lange Jahre einer autoritären Herrschaft" voraus. Orbán und seine Fidesz-Partei arbeiten eng mit Vorfeldorganisationen der deutschen Außenpolitik und mit deutschen Parteien zusammen. Die extrem rechte Partei Jobbik, mit welcher Fidesz gelegentlich kooperiert, feiert inzwischen öffentlich das Staatsoberhaupt der Zwischenkriegszeit, Miklós Horthy - einen Parteigänger NS-Deutschlands.


Lebensraum Karpatenbecken


BUDAPEST, 05.01.2010

Über das Erstarken der völkischen Rechten in Ungarn sprach german-foreign-policy.com mit Magdalena Marsovszky. Marsovszky ist Kulturwissenschaftlerin, Mitarbeiterin im Zentrum für Demokratie- und Extremismusforschung im Institut für Politikwissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften sowie im Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. (www.forschungsforum.net) und untersucht seit Jahren den völkischen Rechtsschub in Ungarn.


Sunday, January 3, 2010

Richtigstellung: Naziweihnachten statt Nazisilvester - der Rest stimmt


Am 2. Januar 2010, um 2:29 veröffentlichte die Redaktion dieses Blogs eine Mitteilung unter der Überschrift "Silvesterfest der Neonazis", wo über einem Angriff von Neonazis in einem Café in Budapest berichtet wurde.

Heute Nachmittag, am Sonntag, den 3. Januar 2010, besuchten unsere Korrespondenten den Tatort und ließen sich über den Vorfall informieren. Vor Ort trafen sie einen Augenzeugen, der ihnen behilflich war, einige Einzelheiten der ursprünglicher Information, die uns indirekt erreichte, zu klären und zu präzisieren. Der einzige Punkt, der nun aufgrund von den heute erfahrenen Informationen korrigiert werden soll, ist der Zeitpunkt des Angriffs: er geschah in der Nacht vom Montag, den 21. Dezember auf Dienstag, den 22. Dezember 2009 und nicht in der Silvesternacht.

Correction: Nazis' Christmas Party rather than New-Year Party - the rest was true


On 1 January 2010 at 20:07, the editors of this blog published a notice entitled "New-Year Party of Neo-Nazis" reporting on an assault of Neo-Nazis in a café in Budapest.

This afternoon (Sunday, 3 January 2010), our correspondents visited the scene of the incident and gathered information about the case. They found an eyewitness who helped them in specifying and clarifying the details of the story of our original informant that has reached us in an indirect way. Based on this information, the only point that needs to be corrected is the time of the assault. Indeed, it happened on the night from Monday, 21 December to Tuesday, 22 December 2009 rather than on New Year's Eve.

Helyreigazítás: náciszilveszter helyett nácikarácsony - a többi igaz


Szerkesztőségünk 2010. január 1.-én 17:40-kor publikált, "Neonácik szilveszteri mulatsága" című cikkben tudósított egy neonácik által elkövetett kávéházi támadásról.

A mai nap (2010.01.03., vasárnap) délutánján munkatársaink a helyszínen (a Libella kávézóban) személyesen tájékozódtak a dologról. Ott egy szemtanú volt segítségükre az eredeti informátorunktól közvetetten hozzánk jutott történet pontosításához ill. megerősítéséhez. Ennek alapján közöljük, hogy az eset nem szilveszter éjszakáján, hanem 2010. 12. 21-éről 22-ére virradó éjjel (hétfő/kedd) történt.

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Megjegyzés:
Úgy gondoljuk, ez a lényegen nem változtat, sőt, az ünnepek (Hanuka ill. Karácsony) közelsége legalább annyira súlyosbító körülmény (ha ilyenről van egyáltalán értelme beszélni), mint a szilveszter éj.

Saturday, January 2, 2010

Silvesterfest der Neonazis


Ort: Café Libella(1), Budapest (unweit von der TU Budapest und vom Hotel Gellért), Ungarn, Europa
Zeit: 1. Januar 2010, zwischen 1 und 2 Uhr nach Mitternacht (Silvesternacht 2009/2010)
Die Geschichte: Ein Freundeskreis feiert Silvester im Café Libella. 3-4 Neonazis treten ins Café ein. Sie setzen sich hinter einer Säule und passen auf, ob jemand, den sie als Jude einschätzen, auf die Toilette geht. F. (Mutter: eine Christin, Vater: ein jüdischer Handwerker) und B. (ein Dichter und Schriftsteller), der zufällig zu gleicher Zeit auf die Toilette geht werden Opfer. Die Neonazis beschimpfen F. als Jude und spucken ihn an. B. (eindeutig kein Jude), der F. zu verteidigen versucht, wird von den Neonazis niederschlagen (Bewusstseinsverlust, Blutflecken auf den Fliesen der Toilette sowie auf der Jacke von B., Gehirnerschütterung). Die Opfer schreien nicht, sie geben auch kein Zeichen, wodurch die Freunde alarmiert werden könnten. Nach verrichteter Arbeit verlassen die Neonazis ungestört das Café. B. wird vom Rettungsdienst abtransportiert, verzichtet aber auf die CT-Untersuchung, als er feststellt vierzigste in der Nachtschlange zu sein und nachdem er keinen Bruch empfindet. Er kehrt ins Café Libella zurück. Dieser Tatsache wird von der Polizei, die mittlerweile am Tatort erschienen ist, mit gewisser Enttäuschung (?) entgegengenommen. In solchen Fällen könne nämlich nur ein Zivilprozess und kein Strafverfahren eingeleitet werden, solange sich die Verletzung innerhalb von acht Tagen heile. Und selbst wenn sich die Verletzung außerhalb acht Tagen heile, könne man mit einer ernsthaften Strafe nur im Falle eines Bruchs rechnen, so die Polizei.

Der Schriftsteller Krisztián Grecsó(2) schrieb über Café Libella (vor einigen Jahren):

"Café Libella ist ein Lokal, wo man nicht mit Schwert und Schild eintreten darf; tut man das trotzdem, so wird man zurechtgewiesen. Die machen sich Sorgen um dich, die kümmern sich um dich. Da kann man nichts zerstückeln, obwohl man das überall in der Stadt tun kann, nicht allerdings in Libella, da es eine Insel ohne Ufer ist, wo man leicht eintreten, die man aber sicherlich nur schwer verlassen kann."(2)
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(1) http://www.libella.info.hu/libella.html
(2) http://kultura.hu/main.php?folderID=1193&articleID=262257&ctag=articlelist&iid=1

Friday, January 1, 2010

New-Year Party of Neo-Nazis


Location: Café Libella(1), Budapest (next to the Budapest University of Technology and Economics and also to Hotel Gellért), Hungary, Europe
Time: 1 January 2010, 1-2 am (New Year's Eve 2009/2010)
The story: A circle of friends celebrates New Year's Eve in Café Libella. 3-4 Neo-Nazis enter the Café. They sit down behind a pillar and are watching when someone, an estimatedly Jewish person will go to the toilette. F. (mother: Christian, father: a Jewish craftsman) and B. (a poet and writer) who, by chance, goes to the toilette at the same time, turn out to become the victims. The Neo-Nazis outrage F. as a Jew and spit on him. B. (not Jewish in any sense) tries to defend F. They knock down B. (black-out, bloodstains on the glazed tile of the toilette and on B.'s jacket, concussion). The victims don't shout, don't give any sign so that they could alarm their friends. Having done their job, the Neo-Nazis undisturbedly leave the café. B. is taken away by the ambulance, however, being the fortieth in the night queue, he leaves the clinic before a CT scan was taken since he feels having not suffered any fracture. He returns to Café Libella. This fact is recognised by the police, that has arrived in the meanwhile, with some disappointment (?). Indeed, in such cases only a civil action rather than a criminal procedure can be initiated, should the injury recover within eight days time. Furthermore, even if the injury recovers beyond eight days, a considerable penalty can only be expected in case of a fracture, the police say.

The writer Krisztián Grecsó(2) wrote about Café Libella (some years ago):

"Café Libella is a premise that can't be entered with sword and shield since you will be rebuked. They are concerned about you, they take care of you. You can't slash there; you can do it everywhere in the town, however not in Libella since it is an island without any shore; it is a place that you may easily enter but, certainly, only hardly leave."(2)
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(1) http://www.libella.info.hu/libella.html
(2) http://kultura.hu/main.php?folderID=1193&articleID=262257&ctag=articlelist&iid=1

Neonácik szilveszteri mulatsága


Helyszín: Libella kávézó (1), Budapest (Műegyetem és Gellért tér szomszédsága), Magyarország, Európa
Időpont (*): 2010. 01. 01. 1-2 óra között (2009/2010 szilveszter éjszakája)
A történet(**): Egy baráti társaság szilveszterezik a Libellában. Belép a kávézóba 3-4 újnáci. Odaülnek az oszlop mögé, és lesik, mikor megy a wécébe valaki, aki a megítélésük szerint zsidó. F. (keresztény anya, zsidó iparos apa) és a vele véletlen egyidőben a wécébe induló B. (költő-író) lesz az áldozat. F.-et lezsidózzák, leköpik, a védelmére kelő (amúgy semmilyen értelemben nem zsidó) B.-t leütik. (Eszméletvesztés, vérfoltok a wécé csempéjén és B. zakóján, agyrázkódás.) Az áldozatok nem kiabálnak, semmi jelet nem adnak, amivel a tettel egy időben riaszthatnák a barátaikat(2). A neonácik, dolgukat elvégezvén, zavartalanul távoznak a Libellából.
A mentők elviszik B.-t, de nem várja meg - negyvenedikként az éjszakai sorban - a CT-t(3), úgy érzi, törése nincs. Visszamegy a Libellába. Ezt az időközben megérkező rendőrök csalódottan(?) veszik tudomásul, nyolc napon innen ugyanis nem lehet büntetőeljárást, csak polgári pert indítani, érdemleges büntetés pedig a nyolc napon túl gyógyuló sérülés esetén is csak akkor várható - mondják - ha valamilyen törés is van.(4)

Grecsó Krisztián(5) író a Libelláról (pár évvel ezelőtt):
"A Libella egy olyan hely, ahova nem lehet bemenni karddal és pajzzsal, mert rád szólnak, törődnek veled, gondoskodnak rólad, ott nem lehet szabdalni, az egész városban lehet, a Libellában nem, mert a Libella egy olyan sziget, aminek nincsen partja, ahova bejönni könnyű, és kimenni persze nehéz."(6)