“The world is a dangerous place to live in; not because of the people who are evil, but because of the people who don’t do anything about it.”
(Albert Einstein – refugee from Nazi Germany)

Sunday, January 31, 2010

Rechtsradikalismus in Russland, der Ukraine und Ungarn


23.01.2010, MitOst Podium(1)

Immer wieder erschrecken uns Medienberichte über politischen Extremismus und rassistisch motivierte Gewalt in Europa. In Westeuropa ist die extreme Rechte dabei seit Jahrzehnten ein bekanntes Phänomen. Zeitweilige Erfolge der französischen “Front National”, der NPD in Deutschland oder der neofaschistischen “Azione Sociale” von Alessandra Mussolini, der Enkelin von Benito Mussolini sorgen von Zeit zu Zeit für große Empörung in ganz Europa.

Wenig weiß man aber über rechtsextreme Parteien in Mittel- und Osteuropa. Diesen Parteien und der fremdenfeindlich motivierten Gewalt widmet sich diese Diskussion.

Am bekanntesten sind sicher noch die sogenannten “Liberaldemokraten” des Russischen Politikers Vladimir Žirinovskij. Andere aber, wie zum Beispiel die SNS (Slowakei) oder “Jobbik” (Ungarn) verstehen sich offen als Nachfolger von Vorgängerparteien aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie verbreiten nicht nur fremdenfeindliche und antisemitische Propaganda, sondern schaffen ein Klima der Aggression, das zu direkter Gewalt gegen Minderheiten und politische Gegner führt. Und was am erschreckensten ist: Die SNS ist an der slowakischen Regierungskoalition beteiligt und auch Jobbik könnte mit der ebenfalls völkisch orientierten “Fidesz” bei den Wahlen im April oder Mai 2010 in Ungarn eine Rechtsregierung bilden, die möglicherweise sogar eine verfassungsändernde Mehrheit im Parlament erreichen könnte.
Grund genug, mit einer Runde von Experten für den Rechtsextremismus in MOE über das Thema zu sprechen:

Dr. Tetyana Katsbert ist in der Ukraine geboren und hat 2008 zum Thema “Nationale Stereotypen in den deutsch-englischen Beziehungen: sprachliche und kulturelle Perspektive” promoviert. Zurzeit arbeitet sie an der Studie „Hate Crimes in Ukraine – Monitoring und Victim Assistance“, die im Frühjahr 2010 fertig werden soll.

Magdalena Marsovszky ist in Ungarn geboren, arbeitet als freie Kulturwissenschaftlerin in München und Budapest und ist Expertin für Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus ohne Rassen, Ethnizität, völkisches Denken, Kultur- und Medienpolitik in Ungarn.

Dr. Andreas Umland ist in Jena geboren, studierte und lehrte in Leipzig, Berlin, Oxford, Stanford und Cambridge. In Berlin promovierte er zum Aufstieg Vladimir Žirinovskijs in der russischen Politik. Zum Ph. D. in Politics graduierte er an der University of Cambridge (Trinity College) mit einer Arbeit zur postsowjetischen russischen „unzivilen Gesellschaft“. Aktuell unterrichtet er an der katholischen Universität Eichstätt/Bayern.
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(1) Quelle: http://www.moe-kompetenz.de/2010/01/rechtsradikalismus/
Download MP3-Datei ( 49:50 Min., ggf. auch mit rechter Maustaste und “Ziel speichern unter” versuchen)

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