“The world is a dangerous place to live in; not because of the people who are evil, but because of the people who don’t do anything about it.”
(Albert Einstein – refugee from Nazi Germany)

Wednesday, January 13, 2010

Vor den Parlamentswahlen - wo gehts hin in Ungarn?


Ein Interview mit Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky im Radio Corax, Halle am 13.01.2010. um 16:33


Die Lage in Ungarn hat sich in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich verschlechtert. Rechtsextreme und Antisemiten haben das Sagen. Die alten Laster der Ungarn, ihre Verlogenheit und ihr Hang zum Verdrängen, gedeihen wie eh und je. Ungarn im Krieg, Ungarn und der Faschismus, Ungarn und der Sozialismus: Nichts wird aufgearbeitet, alles wird zugeschminkt mit Schönfärberei." Diese krasse Einschätzung ist keine, zu der ich mich jetzt aufgeschwungen habe. Das Bild von der politischen Situation hat der ungarische Nobelpreisträger Imre Kertész gezeichnet. Seine Einschätzung ist zwar schon zwei Monate alt aber sie scheint sich in der nächsten Zeit in der Realität zu zementieren. Und zwar stehen dort im April Parlamentswahlen an. Umfragen zufolge gelten die rechtskonservative Partei Fidesz und ihr Vorsitzender Viktor Orbán schon jetzt als sichere Sieger der Wahlen. Wenn Fidesz nicht sogar die Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht, könnte sie zumindest eine Koalition mit der extrem rechten Partei Jobbik eingehen. Völkischer Antisemitismus und Gewalt gegen Roma nahmen bereits dramatisch zu und der Druck auf die jetzige sozialistische Regierung wächst. Über die Situation in Ungarn und die möglichen Folgen einer Fidesz-Regierung in Ungarn darüber sprechen wir nun mit der Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky in Ungarn. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Kultur und Kultur- und Medienpolitik Ungarns und Antisemitismus in Ungarn.


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